Neuer wissenschaftlicher Bericht bestätigt den potenziellen Nutzen von Omega-3-Fettsäuren bei Patienten mit Sarkopenie

• Sarkopenie, definiert als "Verlust von Muskelmasse, Kraft und Funktion", betrifft bis zu 38 % der älteren Erwachsenen in Pflegeheimen, 23 % in Krankenhäusern und 10 % in der Gemeinde¹ und beeinträchtigt die Unabhängigkeit und Lebensqualität erheblich.
• Eine neue Übersichtsarbeit, die in Clinical Nutrition ESPEN veröffentlicht wurde, zeigt, dass langkettige, mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (LCPUFAs) eine positive Wirkung auf die Gesamtkörpermuskelmasse und -kraft haben können, was darauf hindeutet, dass eine Nahrungsergänzung auf Omega-3-Basis bei Patienten mit Sarkopenie von Vorteil sein könnte.
• Lesen Sie weiter, um die neuesten Forschungsergebnisse über Omega-3-Fettsäuren bei Sarkopenie kennenzulernen und zu erfahren, wie Hersteller von Spezialnahrung mit der Unterstützung von dsm-firmenich als End-to-End-Partner neue wissenschaftliche Erkenntnisse in zielgerichtete Produkte umsetzen können.

Was gibt es Neues in der Wissenschaft über Omega-3 und Sarkopenie?

Eine kürzlich in Clinical Nutrition ESPEN veröffentlichte wissenschaftliche Übersichtsarbeit und Metaanalyse hat ergeben, dass sich eine Omega-3-Supplementierung positiv auf die Gesamtkörpermuskelmasse und -kraft auswirkt - wichtige Parameter, die das Risiko, den Schweregrad und das Fortschreiten der Sarkopenie bestimmen. In der Meta-Analyse wurden insgesamt 66 Studien ausgewertet, um die Auswirkungen von Omega-3 auf die Muskelmasse und -funktion sowie die möglichen Vorteile bei älteren Erwachsenen mit Sarkopenie zu untersuchen. Die meisten Studien wurden an kranken Bevölkerungsgruppen, vor allem an Patienten mit Krebs oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), oder an gesunden Personen nach einer ermüdenden Übungsphase durchgeführt.

Eine der Autorinnen der Studie, Barbara Troesch - Senior Scientific Affairs Manager Global Medical Nutrition & Pharmaceutics, dsm-firmenich - kommentiert: "Unsere Analyse hat ergeben, dass Omega-3 einen positiven Effekt auf die fettfreie Körpermasse, die Skelettmuskelmasse und die Maximale Freiwillige Kapazität (MVC) des Quadrizeps hat. Dies stützt sich auf bereits vorhandene Belege für die potenziell positive Rolle von Omega-3-Fettsäuren - namentlich EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) - bei Muskelschwund wie Sarkopenie.^2,3,4 Wir haben uns auch die Ergebnisse der Supplementierungsdauer angesehen. Eine frühere Meta-Analyse untersuchte nur Studien mit einer Intervention von mehr als 26 Wochen⁵, wir schlossen jedoch keine Studien nach der Dauer der Supplementierung aus. Die Forschungsgruppe von Smith, die an unserer Analyse beteiligt war, stellte fest, dass EPA und DHA bereits nach acht Wochen Supplementierung einen Nutzen für die Muskelproteinsynthese hatten, was darauf hindeutet, dass eine kürzere Omega-3-Intervention (weniger als die in Abdelhamids Analyse vorgeschlagenen 26 Wochen) wirksam sein könnte.^6,7" Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass die regelmäßige Einnahme fortgesetzt werden muss, um die Wirkung von EPA und DHA aufrechtzuerhalten.

Troesch fährt fort: "Obwohl die Ergebnisse positiv sind, ist es noch zu früh, um festzustellen, ob eine Omega-3-Supplementierung dazu beiträgt, Sarkopenie zu verhindern oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen. Die meisten der von uns ausgewerteten Studien waren klein und unterschieden sich stark in Bezug auf Faktoren wie die ausgewählten Ergebnisse. Um das Risiko einer Verzerrung zu verringern, bräuchten wir große, gut konzipierte und randomisierte kontrollierte Studien bei älteren Menschen, um die Wirkung einer Omega-3-Supplementierung in Bezug auf Sarkopenie genau zu beurteilen. Am wichtigsten ist jedoch vielleicht, dass nur wenige der Studien an sarkopenischen Patienten durchgeführt wurden - der Population, die in unserer Untersuchung von Interesse ist. Weitere Forschungen - idealerweise große Studien mit strenger Kontrolle von Verzerrungsquellen -, die in älteren Bevölkerungsgruppen mit Sarkopenierisiko durchgeführt werden, werden dazu beitragen, festzustellen, ob eine Omega-3-Intervention die funktionellen Ergebnisse bei Sarkopenie speziell verbessern könnte.

Warum sollten Omega-3-Fettsäuren in medizinischen Spezialnahrungsmitteln enthalten sein?

Sarkopenie-bedingte Mangelernährung ist nach wie vor ein bedeutendes Problem in der älteren Bevölkerung und tritt häufig zusammen mit anderen Arten von Mangelernährung auf, z. B. mit Mikronährstoffmangel. Darüber hinaus erreichen viele Menschen die Empfehlungen für die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren nicht⁸ und haben einen niedrigen Omega-3-Status⁹, trotz der potenziellen Vorteile dieser Nährstoffe. In unserem aufschlussreichen Whitepaper - 'Nahrungsfette in der medizinischen Ernährung: Erhaltung der Muskelgesundheit bei älteren und krebskranken Menschen' - haben wir die sich abzeichnende Rolle von EPA- und DHA-Omega-3-Fettsäuren bei Menschen, die aufgrund von Alterung oder Krankheit an Muskelmasse verlieren, sowie die Vorteile einer speziellen Ernährungsunterstützung für diese Patienten untersucht. Es wird erörtert, wie die entzündungshemmenden und entzündungslösenden Wirkungen von EPA und DHA dazu beitragen können, den altersbedingten Verlust an Muskelkraft und körperlicher Leistungsfähigkeit zu mindern, indem sie auf die altersbedingte, niedriggradige Entzündung abzielen, die zur Entwicklung von Sarkopenie beiträgt.¹⁰

Spezialisierte Ernährungsprodukte, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, können daher dazu beitragen, die klinischen Ergebnisse und die Lebensqualität von Menschen mit Sarkopenie zu verbessern. Ein multimodaler Therapieansatz ist jedoch entscheidend für bessere Ergebnisse bei den Patienten, d. h. eine spezielle Ernährung, eine eiweißreiche Diät, Bewegung und gegebenenfalls medikamentöse Therapien.

Ein patientenorientierter Ansatz für zielgerichtete Innovation

Wir von dsm-firmenich setzen uns leidenschaftlich dafür ein, die Pflegestandards zu verbessern und die Gesundheit, Genesung und Unabhängigkeit älterer Menschen weltweit zu unterstützen. Deshalb verfolgen wir einen zielgerichteten Ansatz bei der Innovation von Spezialnahrung, der es den Herstellern ermöglicht, einzigartige und ansprechende Lösungen zu entwickeln, die auf die besonderen Ernährungsbedürfnisse von Sarkopenie-Patienten zugeschnitten sind.