Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass synbiotische Nahrungsergänzungsmittel bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden und der Verbesserung des Verhaltenswohlbefindens bei autistischen Kindern eine Rolle spielen könnten.

Eine neue Studie der University of Queensland, die im Journal of Autism and Developmental Disorders veröffentlicht wurde, hat ergeben, dass eine kombinierte Intervention aus einer synbiotischen und einer darmgerichteten Hypnotherapie (GDH) gastrointestinale Beschwerden, Reizbarkeit und Angstsymptome bei autistischen Kindern signifikant reduziert.¹ Die Studie liefert neue Erkenntnisse über die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse (MGB) und ihre Rolle bei Autismus und bietet Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln die Möglichkeit, die Nachfrage nach zuverlässigen, sicheren und wirksamen Lösungen zur Verbesserung der Versorgungsstandards für autistische Kinder mit komorbiden Darmsymptomen zu nutzen.

Veränderungen in der Zusammensetzung der Mikrobiota werden seit langem sowohl mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) als auch mit Störungen der Darm-Hirn-Interaktion (DGBI) in Verbindung gebracht, die bei Kindern mit Autismus häufiger auftreten und typischerweise mit stereotypem Verhalten wie Hyperaktivität und Angst verbunden sind.

Erfolgsmessung: Untersuchungsmethode, Ziele und wichtigste Ergebnisse

An der randomisierten Pilotstudie nahmen 40 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren teil, bei denen eine ASS diagnostiziert wurde. Es wurden die Wirkungen von Synbiotika allein (SYN-Gruppe) und von Synbiotika in Kombination mit GDH (COM-Gruppe) verglichen. Probiotika und Präbiotika haben sich bei der Verbesserung von GI- und Verhaltenssymptomen bei autistischen Kindern als wirksam erwiesen, ebenso wie GDH, eine häufig angewandte Behandlungsmethode, die darauf abzielt, Angstsymptome zu bewältigen und die Signale zwischen Darm und Gehirn durch Entspannungstechniken, geführte Imagination und suggestive Geschichtenerzählung zu normalisieren. 

Als primärer Endpunkt sollte die Studie Veränderungen der GI-Werte bei der Bewertung häufiger Symptome wie Verstopfung oder Durchfall über einen Interventionszeitraum von 12 Wochen mit einer Nachuntersuchung nach 24 Wochen bewerten. Interessanterweise zeigten beide Gruppen nach der Intervention und bei der Nachuntersuchung eine signifikante Verringerung der gastrointestinalen Symptome, wobei die COM-Behandlung der SYN-Behandlung nicht überlegen war.

Ein sekundäres Ziel bestand darin, Verbesserungen bei Verhaltens- und Angstsymptomen zu beobachten. Die SYN-Gruppe zeigte signifikant verbesserte Werte bei Hyperaktivität und stereotypem Verhalten. Die COM-Gruppe zeigte im Vergleich zur Ausgangssituation auch Verbesserungen in diesen Bereichen, zusätzlich zu Reizbarkeit, sozialem Rückzug, Angst und unangemessener Sprache.

Die COM-Gruppe wies auch bei der Nachuntersuchung eine signifikante Verringerung der GI-Schmerzwerte auf, was auf einen anhaltenden Nutzen von GDH in Kombination mit einer synbiotischen Nahrungsergänzung hindeutet.

Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms wurden ebenfalls als explorativer Nutzen bewertet. Diese wurden in beiden Gruppen beobachtet und beinhalteten eine Zunahme von Bifidobacterium animalis und Dialister, was auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Modulation des Mikrobioms und der Verbesserung der Symptome hindeutet.

Zusammengenommen deuten diese Daten darauf hin, dass Synbiotika mit oder ohne GDH die Standardbehandlung für autistische Kinder, die auch an Darmsymptomen leiden, unterstützen können.

Die Gelegenheit

"Die Studie trägt zu einer wachsenden Zahl von Belegen bei, die darauf hindeuten, dass die Modulation des Darmmikrobioms weitreichende Auswirkungen über die Verdauung hinaus haben kann und möglicherweise das Wohlbefinden des Magen-Darm-Trakts, Angstzustände und das Verhalten autistischer Kinder beeinflusst", sagte PD Dr. Robert E. Steinert, leitender Wissenschaftler bei dsm-firmenich. "Es ist ein vielversprechender Schritt in Richtung eines ganzheitlicheren Ansatzes zur Symptombehandlung bei autistischen Kindern und unterstreicht darüber hinaus die größere Bedeutung der Darm-Hirn-Achse für das allgemeine Wohlbefinden. Hier bietet sich eine klare Gelegenheit für Nahrungsergänzungsmittelhersteller, ihr Angebot um sichere und zielgerichtete Lösungen zu erweitern, die höhere Versorgungsstandards für autistische Kinder mit komorbiden Darmsymptomen unterstützen."  

Starke Inhaltsstoffe: Humiome®-Biotika

Für die Studie wurden Biotika aus dem Humiome®-Portfolio von DSM-Firmenich verwendet, wobei die Produkte aufgrund ihrer nachgewiesenen Fähigkeit zur Verbesserung der Darmgesundheit und zur Unterstützung der Darm-Hirn-Achse ausgewählt wurden. Die gelieferten Biotika enthielten eine Mischung aus Humiome® L. rhamnosus GG (ATCC 53103), Humiome® L. plantarum DSM 34532 (früher bekannt als L. plantarum TIFN101), Humiome® B. lactis DSM 32269 und B. longum DSM 32946.

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