Wie die Supplementierung mehrerer Mikronährstoffe zu einer gesünderen Zukunft für Mütter und Babys beitragen kann

• Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, um ihre eigene Gesundheit und die ihres Kindes zu fördern, und sind daher besonders anfällig für Mikronährstoffmängel. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen kann es für werdende Mütter aufgrund des begrenzten Zugangs zu gesunden, nahrhaften Lebensmitteln schwieriger sein, die empfohlenen Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen allein über die Ernährung zu erreichen.
• Neue gemeinsame Leitlinien zur Ernährung von Müttern im Rahmen von COVID-19 von UNICEF, dem Welternährungsprogramm (WFP), dem Global Nutrition Cluster und dem Global Technical Assistance Mechanism for Nutrition (GTAM) empfehlen die Einführung von Mikronährstoff-Mehrfachnahrungsergänzungen (MMS) in Situationen, in denen eine hohe Prävalenz von Nährstoffmängeln besteht oder die Nahrungsmittelversorgung erheblich gestört ist.
• In einem kürzlich von Devex durchgeführten und von dsm-firmenich gesponserten Webinar ( ) kamen wichtige Partner aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um die neuesten Erkenntnisse über die Ergebnisse von MMS im Vergleich zu Eisen- und Folsäurepräparaten (IFAS) zu diskutieren. Hier erfahren Sie, wie Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NRO), Geber und Unternehmen zusammenarbeiten können, um die Umsetzung von MMS-Maßnahmen weltweit zu beschleunigen, um die Ernährung von Müttern zu verbessern und die am stärksten gefährdeten Mütter und Säuglinge zu schützen

Unterernährung bei Müttern: Wie hoch ist das Risiko?

Ein globales Gesundheitsproblem ist der versteckte Hunger, eine Form der Unterernährung, die oft unentdeckt bleibt und auftritt, wenn dem Körper die für die allgemeine Gesundheit und/oder Entwicklung erforderlichen Vitamine und Mineralien fehlen. Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, um sowohl ihre eigene Gesundheit als auch die Entwicklung des Kindes zu unterstützen, und sind daher besonders anfällig für Mikronährstoffmangel. Für werdende Mütter in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bedeutet der begrenzte Zugang zu gesunden, nahrhaften Lebensmitteln oft, dass es schwieriger ist, die empfohlenen Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen allein über die Ernährung zu erreichen. Die derzeitige COVID-19-Pandemie wird wahrscheinlich auch die Nahrungsmittelsysteme in vielen Teilen der Welt stören, wodurch es für einige schwangere Frauen noch schwieriger wird, eine wirksame pränatale Ernährung zu erhalten.

Eine unzureichende Nährstoffzufuhr kann ihre eigene Gesundheit und die ihres Babys kurz- und langfristig beeinträchtigen. Die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen derzeit die Einnahme von Eisen- und Folsäurepräparaten (IFAS).¹ Diese Leitlinien, die 2016 eingeführt wurden, sollen 2020 aktualisiert werden. Eisen und Folsäure sind zwar wichtig, aber sie sind nicht die einzigen Mikronährstoffe, die als wesentlich für die Gesundheit der Mutter und die frühe Entwicklung des Kindes gelten. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Einnahme von Mikronährstoffpräparaten (MMS) zu besseren Geburtsergebnissen führt und dazu beiträgt, dass Mütter und Kinder weltweit eine gesündere und bessere Zukunft haben.²

Devex präsentierte kürzlich ein Webinar in Zusammenarbeit mit dsm-firmenich, um die MMS-Agenda voranzutreiben mit dem Ziel, die pränatale Ernährung weltweit zu verbessern. Die Podiumsdiskussion brachte wichtige Partner aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um die Bemühungen um die Umsetzung wirksamer Ernährungsmaßnahmen in großem Maßstab zu beschleunigen. Stakeholder des Mikronährstoff-Forums, Sight and Life (hier geht es zum neuen Sonderbericht von Sight and Life über MMS , um mehr über die Verbesserung der pränatalen Ernährung zu erfahren)

 Vitamin Angels, Nutrition International und das Summit Institute of Development (SID) Indonesien untersuchten die neuesten Erkenntnisse über die Ergebnisse von MMS im Vergleich zu IFAS und erörterten, wie Regierungen, NRO, Geber und Unternehmen zusammenarbeiten können, um die Umsetzung von MMS-Maßnahmen weltweit zu beschleunigen, um die Ernährung von Müttern zu verbessern und die am meisten gefährdeten Mütter und Babys zu schützen.

Was sind die Vorteile von MMS?

MMS werden speziell für schwangere Frauen und unter Berücksichtigung regionaler Ernährungsgewohnheiten entwickelt. Diese Lösungen können 15 oder mehr wichtige, wissenschaftlich untermauerte Mikronährstoffe liefern - darunter Eisen, Folsäure, Zink, Kalzium und die Vitamine A, C und D -, die der Gesundheit von Mutter und Kind zugute kommen. Sie sind so konzipiert, dass sie täglich in einer einzigen, bequemen Dosis eingenommen werden können, so dass es für werdende Mütter einfach ist, MMS in ihre Ernährung und ihren Lebensstil einzubauen. Im Vergleich zu IFAS allein kann MMS die Zahl der Frühgeburten um 4 bis 8 %, die Zahl der Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht (LBW) um 12 %, die Zahl der Neugeborenen mit niedrigem Gestationsalter (SGA) um 3 bis 8 %, die Zahl der Totgeburten um 5 % und die 6-Monats-Säuglingssterblichkeit insgesamt um 7 % senken.^3,4,5,6 Diese Zahlen verdeutlichen die potenziellen positiven Auswirkungen von MMS auf die Gesundheit von Müttern und Säuglingen, was wiederum die Belastung der Gesundheitssysteme in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen durch Mangelernährung verringern kann.⁷

Die Umstellung von IFAS auf MMS ist kosteneffizient, wie Studien in verschiedenen Ländern, darunter Indien und Bangladesch, gezeigt haben.^8,9 Um Regierungen bei der Bewertung der Vorteile von MMS gegenüber IFAS, einschließlich der gesundheitlichen Ergebnisse und der Investitionsrendite, besser zu unterstützen, hat Nutrition International das MMS Cost-Benefit Tool entwickelt, um den Entscheidungsprozess zu unterstützen und die Umsetzung dieser lebenswichtigen Programme zu beschleunigen, wobei die Ergebnisse jetzt für 32 Länder vorliegen.

Die Macht der Bildung

Sobald die MMS-Maßnahmen eingeführt sind, müssen Aufklärungsinitiativen folgen, um nicht nur schwangere Frauen, sondern auch das Gesundheitspersonal für die Vorteile von MMS zu sensibilisieren, da sie wahrscheinlich die erste Anlaufstelle für werdende Mütter sind. Es ist wichtig, dass die Regierungen glaubwürdige, wissenschaftlich fundierte Daten zu diesem Thema erhalten und Zugang zu den richtigen Instrumenten haben, um die Informationen zu übersetzen und zu verbreiten. Programme zur Verhaltensänderung können auch vor Ort eingeführt werden, um Frauen während der Schwangerschaft fachkundig zu beraten, die Einhaltung von MMS-Programmen zu verbessern und positive Ergebnisse zu unterstützen.

Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg

MMS-Maßnahmen können, wenn sie erfolgreich durchgeführt und durch Aufklärungsstrategien ergänzt werden, die pränatale Ernährung verbessern, um die Gesundheit der Mütter und eine optimale körperliche und kognitive Entwicklung der Kinder zu gewährleisten. Dies hat das Potenzial, Frauen zu stärken und es Kindern zu ermöglichen, bessere Leistungen in der Schule und im späteren Leben zu erbringen - was letztlich das Wirtschaftswachstum ankurbelt.

Um MMS-Programme weltweit wirksam einzuführen, müssen der öffentliche und der private Sektor zusammenarbeiten. Starke Partnerschaften zwischen Regierungen, NROs, Gebern und Unternehmen können die Umsetzung von MMS-Maßnahmen in großem Maßstab beschleunigen, um die ernährungsmäßig am meisten gefährdeten Frauen und Babys zu schützen und eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Die Bedeutung der Zusammenarbeit wird nur noch weiter zunehmen, wenn sich die Welt angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie auf eine "neue Normalität" einstellt. Neue gemeinsame Leitlinien zur Ernährung von Müttern im Rahmen von COVID-19 von UNICEF, dem Welternährungsprogramm (WFP), dem Global Nutrition Cluster und dem Global Technical Assistance Mechanism for Nutrition (GTAM) empfehlen die Einführung von MMS in Situationen, in denen eine hohe Prävalenz von Ernährungsdefiziten besteht oder die Nahrungsmittelversorgung erheblich gestört ist. Gemeinsam können der öffentliche und der private Sektor die Lieferketten für Mikronährstoffe stärken und Lücken in der Ernährung von Müttern schließen, um eine gesündere Zukunft zu schaffen und dazu beizutragen, dass bis 2030 kein Hunger mehr herrscht (SDG 2).

Ein gutes Beispiel für eine solche Partnerschaft ist der Healthy Mothers, Healthy Babies Accelerator der Goalkeepers-Initiative der Bill and Melinda Gates Foundation. Unter der Leitung des Mikronährstoff-Forums soll die Einführung von MMS-Programmen durch koordinierte Maßnahmen in den nächsten drei Jahren drastisch vorangetrieben werden. Der Accelerator bringt fast 50 Millionen Dollar an finanziellen Mitteln und Sachleistungen zusammen und wird voraussichtlich 17,5 Millionen schwangere Frauen und ihre Neugeborenen weltweit erreichen, einschließlich Myanmar, Indonesien und Bangladesch. Als einer der 10 Partner des Healthy Mothers, Healthy Babies Accelerator aus dem privaten Sektor, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft engagiert sich dsm-firmenich für einen besseren Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen MMS und für eine beschleunigte Einführung von MMS-Programmen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Mütterernährung ist dsm-firmenich gut positioniert, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse, das technische Know-how und die Ernährungslösungen zu liefern, die für die erfolgreiche Umsetzung von MMS-Programmen auf der ganzen Welt erforderlich sind. Dadurch wird sichergestellt, dass schwangere Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen die empfohlenen Mengen an Mikronährstoffen für eine optimale mütterliche Ernährung und die Entwicklung des Kindes erhalten können.